Kindern in Deutschland geht es gesundheitlich gut bis sehr gut – zu diesem Ergebnis kam vor der Corona-Pandemie die große Studie des Robert Koch-Instituts zur Kindergesundheit, die sogenannte KiGGS-Studie. 

Dennoch gab es auch schon vor 2020 besorgniserregende Tendenzen und besonders gefährdete Gruppen. Das war das Ergebnis des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS), der seit 2008 durch eine breite repräsentative Studie erstmals Informationslücken über den Gesundheitszustand der ca. 6,7 Millionen Kinder und Jugendlichen schließt.

Die Daten der 2. Befragungswelle von 2014 bis 2017 zeigen:

• 51% der 11- bis 17-Jährigen haben schon einmal Alkohol getrunken. Bei 12,1% ist ein riskanter Alkoholkonsum festzustellen, und 7,0% praktizieren regelmäßiges Rauschtrinken

• 7,2% der 11- bis 17-Jährigen rauchen 

• 15,4 % der Kinder und Jugendlichen von 3 bis 17 Jahren sind übergewichtig, und 5,9% davon leiden unter Adipositas.

• 16,9% aller Kinder und Jugendlichen von 3 bis 17 Jahren zeigen Hinweise auf psychische Auffälligkeiten wie emotionale Probleme (z. B. Ängste) oder Verhaltensprobleme (z. B. Wutanfälle). 

• 8,4% der 12- bis 17-Jährigen haben computerspiel- oder internetbezogene Störungen.

Um diesen Trends entgegenzuwirken, identifizierte die KiGGS-Studie als besonders wichtiges Thema die „Verbreitung eines gesundheitsfördernden Lebensstils bei Eltern, Kindern und Lehrerinnen und Lehrern sowie Multiplikatoren im Freizeitbereich (Nichtrauchen, Umgang mit Alkohol, Ernährung, Bewegung und Stressregulation). 

Hier setzt Klasse2000 an: Unser Programm hilft Kinder dabei Grundkenntnisse und Fertigkeiten zu entwickeln, mit denen sie ihren Alltag bewältigen und ihr Wohlergehen beeinflussen können – körperlich, geistig und sozial.  

Pandemie als zusätzlicher Verstärker

Studien über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder deuten darauf hin, dass sich Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern deutlich verschlechtert haben und dass diese Verschlechterungen teilweise bis heute andauern:

Untersuchungen des Universitätsklinikums Eppendorf (COPSY-Studie) zu mehreren Zeitpunkten der Pandemie zeigen eine Zunahme von Risiken für die psychische Gesundheit und einen höheren Anteil belasteter Kinder und Jugendlicher im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie. Hiervon sind besonders Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder mit psychisch belasteten Elternteilen betroffen. Daten der KIDA-Studie (Kindergesundheit in Deutschland aktuell) des Robert-Koch-Instituts zeigt, dass besonders Kinder aus Familien mit niedriger Bildung sowie mit Eltern ohne feste Partnerschaft von einer Verschlechterung der allgemeinen Gesundheit seit Beginn der Pandemie betroffen sind.

Lebens- und Gesundheitskompetenzen fördern

Ein Schlüssel für ein gesundes Aufwachsen von Kindern ist die Förderung der Gesundheits- und Lebenskompentenzen. Um alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft zu erreichen, setzt Klasse2000 in der Grundschule an. Mit Prävention und Gesundheitsförderung wird die Grundlage für einen gesunden Lebensstil - auch im Jugend- und Erwachsenenalter - geschaffen.

Das tun wir 

  • mit einem wirksamen Programm,
  • das möglichst weit verbreitet und laufend aktualisiert wird,
  • und das Kinder in Grund- und Förderschulen frühzeitig und langfristig erreicht.